E-Mobilität in der Landwirtschaft: Ein Praxistest
Fendt bekennt sich zur Elektrifizierung und Digitalisierung der Landwirtschaft. Die Reduzierung von CO2 Emissionen ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben.
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E-Mobilität in der Landwirtschaft: Ein Praxistest

Text: Thomas Loibnegger
Foto: Jürgen Fuchs

Sonnenstrom tanken am Hof: E-Mobilität überzeugt Landwirte durch geringe Kosten, Emissions- und Lärmfreiheit sowie steigende Energieunabhängigkeit. E-Mobilitätstag macht Zukunft erlebbar. 

Mit jeder Menge elektrischer Power präsentiert sich die Mobilität der Zukunft beim ersten E-Mobilitätstag für Landwirtschaft und Kommunen, veranstaltet von LFI Steiermark, Energieagentur Steiermark und Landwirtschaftskammer Steiermark. E-Bagger, E-Hoflader, E-Transporter, E-Autos und viele E-Fahrzeuge mehr, standen im Fahrtechnikzentrum Lebring zum praktischen Test zur Verfügung. Die Kleinsten unter ihnen: Rasenroboter, E-Motorsäge und E-Scooter. Trotz der vielen Bewegung am Testgelände war es an diesem Tag auffallend leise. Die E-Mobilität punktet eben nicht nur in Sachen Energiekosten, sondern auch durch die geringen Lärm- und Schadstoffemissionen.

Strom tanken und speichern
Die E-Mobilität birgt eine große Zukunft für die Landwirtschaft in sich. Viele Landwirte erzeugen mit der Photovoltaik-Anlage ihren eigenen Strom, der sehr kostengünstig für die Betankung der E-Fahrzeuge und E-Geräte herangezogen werden kann. Einhundert Kilometer mit dem E-PKW kosten gerade einmal 1,20 Euro. Die Batterien am Hof sind zudem wertvolle Sonnenstromspeicher. Intelligente Ladestation garantieren, dass der überschüssige Sonnenstrom bevorzugt für die Ladung der Batterien verwendet wird. Damit wird der Wunsch zu mehr Energieunabhängigkeit Schritt für Schritt zur Realität.

E-Power am Hof
E-Hoflader sind bereits täglich auf den steirischen Höfen für Arbeiten im und rund um den Stall im Einsatz. Die E-Variante bringt zwei Vorteile: Es gibt keine schädlichen Abgase und keinen Lärm im Stall. Die Einsatzzeit liegt bei fünf bis sechs Stunden. Interessant erscheinen auch E-Gator sowie E-Kleintransporter, für den innerbetrieblichen Transport sowie die Lebensmittelzustellung. Für Pflege- und Gartenarbeiten gibt es ein umfassendes Angebot an akkubetriebenen Geräten, wie Motorsäge, Motorsense oder Heckenschere. Mit dem optional erhältlichen Batterierucksack kann die maximale Einsatzzeit von 45 Minuten auf fünf bis sechs Stunden erhöht werden. In den meisten Fällen reicht jedoch ein Akkuwechsel.

Zukunft E-Mobilität
Es ist keine Frage des Ob, sondern des Wann und des Wie sich die E-Mobilität in der Landwirtschaft durchsetzen wird. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Eigenstromnutzung sowie Emissions- und Lärmfreiheit. Die Batterietechnologie entwickelt sich rasant weiter in Richtung billiger, kompakter und  leistungsfähiger. Im praktischen Test sind breites E-Traktoren für Arbeiten im Wein- und Obstbau im Betrieb. Neben der Elektrifizierung im Landmaschinenbereich treiben Roboter und Drohnen die E-Revolution weiter voran. Entscheidend sind letztlich die Kosten. Die Anschaffungskosten liegen je nach Fahrzeug deutlich bis leicht über jenen mit Diesel- und Benzinmotoren. Um dies abzufedern, gibt es für landwirtschaftliche und private Anwendungen eine Reihe von Förderungen.

Hinweis: Der Energiefachtag wurde von Bund, Land Steiermark und Europäischer Union sowie der Energie Steiermark untersützt.

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